
Geburtstagskind Sascha Hermann beschenkt sich selbst mit Doppelpack
Ein sehenswertes Spiel mit einem überragenden Christian Micheloni (Anm. d. R.: Sandro Wagner meint, er sei aktuell der beste deutsche Stürmer – wer bei diesem Spiel dabei war hat nun berechtigte Zweifel) bot die „Alte Garde“ der Grafschafter Spielvereinigung (GSV) am Mittwoch, 21. März. Hierzu fuhr die Mannschaft ins benachbarte Bundesland, um beim SV Wormersdorf anzutreten. Bereits in der Kabine wurde angesichts des hochkarätigen Personals, welches Spielertrainer Jürgen Klodner zur Verfügung stand, klar, dass die Chance auf eine hohe Niederlage stark gen null ging. Mehrere Alt-Ehemalige der einstigen ersten Mannschaft waren bereits dabei, ihre Schuhe zu schnüren. Dementsprechend fielen Spieler, die beim Heimsieg von vergangener Woche zum Einsatz kamen, der Rotation zum Opfer.
Von Beginn an zeigte die GSV, dass man nicht nur zum Umtrunk nach dem Spiel auf des Gegners Platz stand. Die erste Chance für die „Roten“ bot jedoch der Gegner selbst, als ein Verteidiger einen sehr strammen Rückpass zum eigenen Tor spielte, und der am anderen Pfosten stehende Torwart gerade noch zur Ecke klären konnte. Den daraus resultierenden Standard, scharf getreten von Mario Reiß, konnte Christian Micheloni leider nicht im Tor unterbringen. Angetrieben durch diese ersten guten Chancen erspielte sich die GSV-Mannschaft mehrere gute Möglichkeiten, wobei zunächst leider keine in Zählbares verwandelt werden konnte. Mitte der ersten Halbzeit war es dann Oliver Ahrend, der bereits im vergangenen Spiel entscheidend am Siegtreffer beteiligt, und auch diesmal wieder einen Sekundenbruchteil schneller als sein Gegenspieler am Ball war und einen maßgeschneiderten Steilpass auf den rechts durchgestarteten Thorsten Ulrich spielte, der an der Grundlinie zum Flanken kam und in der Mitte in Christian Micheloni seinen Abnehmer fand, der per sehenswertem Seitfallzieher zum hochverdienten 1:0 verwerten konnte. Kurz darauf wäre die Führung beinahe wieder egalisiert worden, doch Frank Hermann entschärfte mit einer super Glanzparade den Schuss aus zehn Metern gegen seine eigentliche Laufrichtung und zeigte damit, warum er über ein Jahrzehnt das Tor der ersten Mannschaft gehütet hat. Kurz vor der Pause schickte Gülabi Türkmen den heute sehr emsigen Markus Kaiser über die rechte Seite, der Maß genau auf das Geburtstagskind Sascha Hermann flankte. Per Kopf konnte dieser gegen den Lauf des Torwarts auf 2:0 stellen, womit es dann in die Pause ging.
Aufseiten der GSV wurde nun mit Matthias Piel, Maximilian Wuzél, Hans-Georg Unkelbach und Justin Clausen viermal gewechselt. Dass man sich auf der komfortablen Führung nicht ausruhen konnte, zeigte der SV Wormersdorf mit zwei guten Chancen, wobei Torwart Frank Hermann und die Querlatte den Anschlusstreffer verhinderten. Wie wachgerüttelt zeigte die Mannschaft von der Grafschaft nun die Reaktion und knüpfte wieder an die starke erste Halbzeit an. In der Offensive waren Sascha Hermann und Christian Micheloni quasi immer anspielbar und konnten die Bälle halten, bis ein Mitspieler in Position lief. Letztgenannter war zudem zweimal aus der Distanz gefährlich, wobei der Torwart einen sehr starken Schuss aus über 30 Metern gerade noch zur Ecke abwehren konnte. Wie bei allen Standards trat auch diesmal wieder Mario Reiß an, der die folgende Ecke brandgefährlich auf Sascha Hermann flankte, der dank seines perfekten Laufwegs nur noch einnicken brauchte und mit seinem zweiten Treffer das 3:0 markierte. Da nun wieder etwas, möglicherweise etwas zu viel Sicherheit ins GSV-Spiel einkehrte, versuchten die Wormersdorfer nun erneut, einen Treffer zu erzielen, was auch von Erfolg gekrönt war. Nach einem leichtfertigen Ballverlust machten „die Grünen“ das Spiel schnell und konnten die aufgerückte GSV-Mannschaft mit einem Steilpass aus der eigenen Hälfte auskontern und schließlich auf 1:3 verkürzen. Kurz vor Ende der Partie setzte Christian Micheloni erneut zu einem extrem gefährlichen Distanzschuss an, den der Torwart auch diesmal nur auf Kosten einer Ecke klären konnte. Wieder ein Fall für Mario Reiß, der sich wohl dachte: „Was einmal klappt, das klappt auch nochmal.“ Erneut eine sehr gut getretene Ecke, nur diesmal fand er den Kopf -von wem wohl – Christian Micheloni, der die Chance erst initiierte und nun per Kopf mit seinem zweiten Treffer den Endstand herstellte.
Fazit: Eine sehr ansprechende Mannschaftsleistung und eine solide Abwehr um Jürgen Klodner, Martin Scheu und Udo Köhler, der eine bärenstarke Partie spielte und dem gefährlichsten Spieler der Wormersdorfer über die gesamte Spielzeit kaum Luft zum Atmen ließ, führten zu einem völlig verdienten 4:1-Auswärtssieg in Wormersdorf. Obwohl man in dieser Partie eigentlich niemanden hervorheben sollte, muss man es doch tun, denn Christian Micheloni war in diesem Spiel der entscheidende Faktor, der vorne immer anspielbar war, die Bälle verteilte, Standards durch seine brandgefährlichen Distanzschüsse erzwang und sich zudem mit einem Doppelpack für seine mitreißende Leistung in diesem Spiel selbst belohnte.
Für die GSV kamen zum Einsatz: Frank Hermann, Jürgen Klodner, Martin Scheu, Udo Köhler, Oliver Ahrend, Thorsten Ulrich, Markus Kaiser, Mario Reiß, Gülabi Türkmen, Sascha Hermann, Christian Micheloni, Maximilian Wuzél, Justin Clausen, Matthias Piel, Hans-Georg Unkelbach.
Foto: Christian Micheloni – „Man of the match”
MRZ