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GSV-Senioren beenden Saison im Mittelfeld

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GSV-Senioren beenden Saison im Mittelfeld

Nach 54 Jahren Eigenständigkeit als Grafschafter Spielvereinigung (GSV) war die abgelaufene Saison 2017/2018 die letzte, in der die GSV-Senioren mit der Raute auf der Brust in Rot aufliefen. Natürlich geht damit eine lange Tradition zu Ende und viele trauern dieser Entwicklung nach. Aber die personellen und strukturellen Entwicklungen in den Vereinen fordern Veränderungen und Anpassungen.
Der Ablauf in dieser Saison zeigte recht deutlich den Handlungsbedarf. Nachdem die Spielerdecke zu Beginn und in der Mitte der Saison noch geradeso ausreichend für zwei Mannschaften war, bröckelte diese zum Ende hin immer mehr, sodass der Spielbetrieb an den letzten Spieltagen nur noch durch Doppeleinsätze und Unterstützung durch Spieler der Alten Herren möglich war. Diese Tendenz spiegelte sich in den Ergebnissen und in der Folge auch in der Tabellensituation wider.
Die erste Herren-Mannschaft konnte sich nach holprigem Start im oberen Tabellendrittel festsetzen und hatte lange Zeit nur einen geringen Punkteabstand zur Tabellenspitze. In den letzten Wochen der Saison konnten aber nur noch wenige Punkte eingefahren werden, sodass man letztlich zwar den sechsten Platz (36 Punkte, 50:54 Tore) halten konnte, schließlich aber mit 16 Punkten Rückstand auf Platz zwei nichts mehr mit Aufstiegsambitionen zu tun hatte.
Bei der zweiten Herren-Mannschaft sah es ähnlich aus. Das Team startete sehr gut in die Saison und in der Mannschaft wurde schon vom Aufstieg geträumt. Doch bereits wenige Spieltage später wurde man von der Realität eingeholt und näherte sich im letzten Saisondrittel mehr und mehr den Abstiegsrängen an. Zwar war dies nie eine wirkliche Gefahr, mit dem neunten Tabellenplatz (26 Punkte, 53:61 Tore) lag man am Ende der Saison dann allerdings nur zwei Punkte vor dem Drittletzten.
Insgesamt ist der GSV-Vorstand mit dem Erreichten aufgrund der vorhandenen Spielerdecke sehr zufrieden, und es gilt ein Dank an alle Trainer und engagierten Spieler. Aber generell sollten die Ambitionen des Vereins höher angesiedelt werden.

Mit der Neuverpflichtung von Mirco Walser als Trainer der 1. Herren-Mannschaft wechseln zur kommenden Saison zwar einige Spieler zum GSV, dem stehen jedoch auch Abgänge einiger älterer Spieler gegenüber und andere sind wegen ihrer beruflichen Tätigkeit nicht uneingeschränkt verfügbar. Ganz entscheidend ist allerdings die Tatsache, dass kein Spieler aus der aktuellen JSG-Jugend zum GSV gestoßen wäre, da kein Spieler des älteren A-Jugend-Jahrgangs Mitglied in der GSV ist! Somit wäre man unter ähnlichen schwierigen Voraussetzungen in die neue Saison gestartet und eine zweite Senioren-Mannschaft hätte unter realistischen Gesichtspunkten nicht mehr gemeldet werden können.

Insbesondere die Tendenz für die nächsten zwei bis vier Jahre hat den Entschluss bekräftigt, bereits zur kommenden Saison eine neue Spielgemeinschaft mit der FSG Bengen zu gründen. In einigen kritischen Anmerkungen wurde dies als zu kurzfristig und ohne ausreichende vorherige Kommunikation angesehen. Die Kritik an der internen Kommunikation der Entscheidungsfindung ist berechtigt, inhaltlich ist aber die Aufgabe des Vorstandes, sich um die Zukunftsfähigkeit des Grafschafter Fußballs zu kümmern, unstrittig. Ein weiteres Jahr abzuwarten, wäre aus Sicht der GSV-Verantwortlichen unvernünftig gewesen, da dies nur eine weitere Stagnation bedeutet hätte.
Die neu formierte Grafschafter SG kann mit einem breiteren und ausgeglichenen Kader in die neue Fußballsaison starten und die Zielsetzung verfolgen, mit beiden Mannschaften „oben“ anzugreifen. Die Jugendmannschaften haben in den beiden letzten Jahren gezeigt, dass ein gemeinsamer Weg erfolgreich sein kann und anfängliche Zweifel schnell verfliegen. Gerade die gemeinsamen positiven Erfahrungen der beteiligten Vereine in der Jugendarbeit waren die Grundlage in der Zusammenarbeit auch bei den Senioren.
Rote Trikots und das gewohnte GSV-Rauten-Logo auf der Brust sind damit zwar auf der Grafschaft Geschichte, aber mit den neuen SG-Farben rückt der Verein in Angleichung an die Gemeinde Grafschaft seine neue Identifikation in den Vordergrund, die in dem Logo, dem Wappen und der Farbe ihre Gemeinsamkeit haben. Die neue Grafschafter SG will und wird sich als der Grafschafter Fußball-Verein präsentieren und alle Beteiligten arbeiten für eine neue Erfolgsgeschichte, die auch in den GSV-Archiven ihren Anteil haben wird.

Foto der GSV-Senioren in der Saison 2017/2018: Trainer, Betreuerstab und Spieler

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