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Teil 3: 60 Jahre GSV

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Teil 3: 60 Jahre GSV

Anfang der Sechzigerjahre gab es in der Grafschaft mehrere Dorfvereine, die eine Fußballmannschaft stellten. Zur DJK Gelsdorf, dem Holzweiler SV und dem TuS Ringen kam 1962 der SC 62 Vettelhoven hinzu. Nach der Fusion der letzten beiden Vereine im Jahr 1964 zur Grafschafter Spielvereinigung (GSV) stellten die Vereine aus Gelsdorf und Holzweiler in den Jahren danach ihren Spielbetrieb ein und lösten sich auf. Die GSV lief ab 1964 unter dem neuen Logo, der weiß-roten Raute, auf und war dann der einzige Fußballverein in der oberen Grafschaft. In dem Logo waren und sind die Buchstaben GSV in den Feldern der Raute, so wie man es heute noch kennt, angeordnet. Zudem war im oberen Feld ein Lederball zu sehen, der zur Jahrtausendwende, als das Logo von Jörg Gaeb modernisiert wurde, durch einen klassischen Fußball mit fünf- bzw. sechseckigen „Waben“ ausgetauscht wurde. Dieses Logo zierte bis 2018 die Trikots aller Fußballmannschaften der oberen Grafschaft und bis heute die GSV-Aktivitäten. Diese lange Periode, in der man ohne Spielgemeinschaft auskam und als eigenständiger Verein in Eigenregie Fußball für Klein bis Groß anbieten konnte, zeigt, dass der damalige Schritt, den Fußball auf einen „überdörflich“ agierenden Verein zu konzentrieren, der richtige Weg war. Seit Jahren wird aber das aktive Interesse, speziell von älteren Jugendlichen, an Fußball immer weniger, sodass vor allem in den älteren Jugendmannschaften immer weniger Fußballer zu finden sind. Die Konsequenz daraus war der Zusammenschluss zur Grafschafter Spielgemeinschaft (GSG) im Jahr 2018, den man auch als eine Weiterentwicklung des 1964 begonnenen Weges betrachten kann. Wenn auch jetzt nicht mehr als eigenständiger Verein stattdessen in einer gut funktionierenden Spielgemeinschaft. Ob man diesen Weg so weitergeht, oder vielleicht auch auf dieser Ebene zu einem großen Grafschafter Verein fusionieren wird, wird die Zukunft zeigen. Beides hat sicherlich Vor- und Nachteile. Dass der Wunsch nach mehr Ortsnähe und dörflichem Vereinscharakter aber auch immer noch von großem Interesse ist, zeigt die Gründung von Eintracht Esch im April 2018. Solche „Abspaltungen“ schaden aber dem Grafschafter Fußball in keiner Weise, im Gegenteil fördern sie bei einem gesunden Nebeneinander die Begeisterung für den Fußball. Denn eigentlich gibt es ja nichts Schöneres als ein Fan-intensives Lokalderby. Will man aber heutzutage Fußball für Jung und Alt über alle Altersklassen anbieten, vor allem für die Jugend, dann geht dies nur mit einem breiteren Einzugsgebiet. Diesen Weg ging damals die GSV und heute gehen wir diesen in der GSG.

Die Meistermannschaft der Saison 1964/65 mit dem GSV-Logo: (v.l.n.r. stehend) „Gaby“ Balageur, Gisbert Arenz, Heribert Schmitt, Alfred Schmitt, Günther Kytka, Martin Douglas, Bernd Schmitt, Peter Schmidt, (v.l.n.r. kniend) Albert Zabbei, Helmut Zinken und Helmut Schmidt.
 
Entscheidungsspiel zur Kreismeisteraschaft 1964/65
v.l.n.r stehend: Gisbert Ahrend, Lothar Zahn, Gerd Drodten, Georg Pollig, Wolfgang Bausen, Norbert Schwarz; v.l.n.r knieend: Helmut Krause, Bernd Schmitt, Helmut Zinken, Bernd Dräther, Manfred Hilberath, Hans Weller
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