
Teil 15: Ausgezeichnete GSV-Jugendarbeit
Über ca. drei Jahrzehnte, von Ende der 1980er-Jahre bis 2018, war die Grafschafter Spielvereinigung (GSV) in der Lage, eigenständig Jugendfußball für meist alle Altersklassen anzubieten. Basis dafür war zum einen das Einzugsgebiet der GSV, dessen Ursprung der frühzeitige Zusammenschluss mehrerer Grafschafter Dorfvereine in den 1960er-Jahren zu einem überdörflichen Fußballverein war. Zum anderen konnte dies nur durch eine konstante Vorstandsarbeit und viele engagierte Trainer und Betreuer in dieser Form gelingen. Besonders zu erwähnen sind die Jugendleiter Frank Müller, Dieter Schäfer, Jürgen Klodner, Thorsten Jacks und (seit 2017) Arno Fuchs, die in den Jahrzehnten viel Einsatz für die GSV-Jugendarbeit leisteten. Der Fokus lag dabei meist auf dem Breitensport und dem Angebot für alle Altersklassen, aber auch immer wieder konnte man durch starke Leistungen und erfolgreiche Mannschaften auf sich aufmerksam machen, wie z.B. in einem vorherigen Bericht (Teil 13, A-Jugend, Rheinland-Liga) dokumentiert. Des Weiteren wurden auch jährlich zahlreiche Hallen- und Freiluftturniere für die Jugend, teilweise auch Verbandsturniere, organisiert. Dieses Engagement in der Grafschaft ging auch nicht am Fußball-Verband Rheinland (FVR) vorbei, sodass die GSV im Mai 2002 die Anerkennungs-Urkunde der Sepp-Herberger-Stiftung „für besonders bemerkenswerte Jugendarbeit“ verliehen bekam. Und im Jahr 2014 konnte der GSV-Vorstand bei einer großen Gala in Boppard den Fritz-Walter-Preis für beispielhafte Jugendarbeit im FVR entgegennehmen.
Zur Saison 2016/17 deutete sich dann ein Ende der GSV-Eigenständigkeit an, als zahlreiche A-Jugend-Spieler kurzfristig zum Ahrweiler BC wechselten und man keine eigenständige Mannschaft mehr hätte stellen können. Dies gelang damals nur noch durch einen Zusammenschluss in der A-Jugend mit der FSG Bengen, die dann auch direkt Kreismeister wurde. Ein Jahr später entschieden sich dann die Vereinsvorstände die Spielgemeinschaft auf die kompletten Jugendmannschaften auszuweiten, da immer weniger Jugendliche, vor allem in den älteren Altersklassen, Fußball spielen. Als Konsequenz daraus wurde zur Saison 2018/19 die Grafschafter Spielgemeinschaft (GSG) gegründet, in der auch die Senioren gemeinsam Grafschaft-weit organisiert sind. Nur so ließ sich eine Konstanz in allen Altersklassen erarbeiten, die erfolgreiche Jugendarbeit an die Senioren koppelt. Ein absolut richtiger und erfolgreicher Schritt, der vielleicht noch früher hätte erfolgen müssen. Und vielleicht entsteht daraus ja wieder ein großer Grafschafter Gesamtverein – dies wird aber die Zukunft zeigen müssen.
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Erfolgreiche Jugendarbeit beim Fußball gelingt nur mit einer ausreichenden Anzahl an engagierten Spielern und Trainern, so wie früher beim GSV alleine und heute bei der GSG. -
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4.1.1
AUG