Die Berichterstattung zur möglichen Sanierung der Sportplätze in Bengen und Lantershofen durch die Gemeinde Grafschaft in den letzten Wochen hat zu unterschiedlichsten Reaktionen geführt.
Die Ursache für eine Vielzahl von Reaktionen ist eine missverständliche Berichterstattung meiner Kommunikation mit den Gremien des Gemeinderats.
Dieses Missverständnis möchte ich an dieser Stelle gerne aufklären, damit deutlich wird, wie sich der Vorstand der GSV, vertreten durch mich, positioniert hat.
Im Vorfeld des Antrags der CDU-Fraktion im Gemeinderat Grafschaft „Gemeindliches Sportstättenkonzept weiterentwickeln – Sportplätze Lantershofen und Bengen modernisieren“ habe ich mich mit einem Brief an alle Fraktionen und darüber hinaus amtierende Mitglieder des Gemeinderats gewendet, der unsere Position deutlich machen sollte, wohlwissend, dass ein solcher Brief sicherlich nicht bei allen Lesern ungeteilte Freude hervorruft.
Ich habe mich wie folgt dagegen ausgesprochen, die Sportplätze in Bengen und Lantershofen zeitgleich und zusammen im Paket zu sanieren:
„Der Vorstand der GSV sieht KEINE Notwendigkeit der Sanierung der Sportplätze in Lantershofen und in Bengen als Paketlösung und sieht bei Umsetzung dieser Maßnahmen ein Verschwenden von Haushaltsmitteln.“
und im nächsten Satz darum gebeten, dass
„Aus nachfolgend aufgeführten Gründen bittet die GSV alle beteiligten Gremien im Gemeinderat Grafschaft, wie bereits der Stellungnahme der Verwaltung zu entnehmen ist, vor einer abschließenden Entscheidung erforderliche Informationen einzuholen und alle Fußballvereine im Vorfeld zu beteiligen, um zu einer Lösung zu gelangen, die den sportlichen Erfordernissen entspricht und wirtschaftlich zu vertreten ist.“
Zur Begründung dieser Bitte führte ich wie folgt aus
„Auf der Grafschaft stehen derzeit Kunstrasenplätze in Leimersdorf (dieses Jahr erneuert) und Vettelhoven (dringend zu erneuern) für den Fußballsport zur Verfügung. Darüber hinaus gibt es in Vettelhoven einen Naturrasenplatz, der einen Trainings- und Spielbetrieb seit Jahren nur eingeschränkt zulässt. Die Sanierung dieses Rasenplatzes war und ist seit Jahren ein Thema. Und dies nicht zuletzt, weil in Vettelhoven ein herausragendes Sportheim vorhanden ist, welches ja wohl auch weiterhin vorrangig genutzt werden sollte.
Aus unserer Sicht gibt es auch Alternativen zur Umwandlung des Rasenplatzes in einen Kunstrasenplatz, die einen Spiel- und Trainingsbetrieb fast ganzjährig zulassen würden und kostengünstiger wären.
Die Tennenplätze in Lantershofen und Bengen wurden in den zurückliegenden Jahren selten genutzt, auch weil die Sportler dort nicht dauerhaft spielen möchten.
Aus Sicht der GSV ist ein zusätzlicher Sportplatz in Lantershofen oder Bengen für die Durchführung des Jugendspielbetriebs erforderlich, aber es werden nicht zwei weitere Sportplätze benötigt. Für das zweite Areal könnte man im Rahmen des Sportstättenkonzepts über alternative sportliche Angebote (Kleinspielfeld, Basketballfeld, Skater-Anlage, etc.) nachdenken, die den Vereinen neue Möglichkeiten eröffnen würden, aber auch für die Jugend der Grafschaft interessante Möglichkeiten bieten würden.“
Es ist also eben nicht so, dass wir der Sanierung der Fußballplätze entgegenstehen, ganz im Gegenteil, wir sehen auch die Notwendigkeit der Sanierung, geben nur zu bedenken, dass es aus unserer Sicht sinnvollere Möglichkeiten gibt, als zwei weitere reine Fussballplätze zu bauen.
In der Berichterstattung in der Rhein-Zeitung und auch in der Grafschafter Zeitung (Ausgabe 45) schreibt der Autor Thomas Weber:
„Darin betont der Vorsitzende Ludger Hoppe, der GSV-Vorstand sehe keine Notwendigkeit einer Sanierung der Sportplätze Lantershofen und Bengen und bezeichnete diese als Verschwendung von Haushaltsmitteln.“
und verfälscht damit den Sinn meines Anliegens, bewusst oder unbewusst, durch das Weglassen von „als Paketlösung“ auf eklatante Weise.
Herr Weber hat leider zumindest fehlerhaft zitiert, was zu einer missverständlichen Aussage geführt hat. Herrn Weber und auch dem ganzen Gemeinderat liegt der Brief im Wortlaut vor, so dass ich auch die Kommentare der genannten Gemeinderatsmitglieder und die mir durch das Ratsmitglied und langjährigem Ortsbeiratsmitglied in Bengen Richard Horn gezeigte Rote Karte absolut nicht nachvollziehen kann.
Nach einer Nachfrage bei der Redaktion der Grafschafter Zeitung vertreten durch den Autor Thomas Weber ist es mir nicht möglich, auf diesen doch weitreichenden Fehler bei der Verwendung meines Schreibens in Form eines Kommentars oder Leserbriefs hinzuweisen, so dass ich dies für die interessierten Leser zumindest hier machen möchte.
Ludger Hoppe
1. Vorsitzender Grafschafter Spvgg. e.V.